Über Hochbegabung und Hochbegabte gibt es bereits einiges an institutioneller Forschung. Die verfügbaren IQ-Tests machen sie messbar. (*) Heute verliert dieses Thema aber zunehmend eine solch mathematische Klarheit. Ein allgemeinerer Begriff wie der g- Faktor (auch “allgemeiner / Generalfaktor der Intelligenz”) von Charles Spearman stellt etwas Grundsätzliches dar, an das IQ- Tests nur eine indirekte Annäherung bieten können. Die Intelligenz eines Menschen gilt als über lange Zeiträume stabil. Die Messung seines IQ in zeitlichen Abständen hingegen kann zu deutlich schwankenden Ergebnissen führen. Auch Elemente wie Stress und Drogen können eine niedrigere IQ-Messung bewirken. Es kommt das Gefühl auf, dass ein einzelner schriftlicher Test die Formenvielfalt von Intelligenz nicht erfassen kann. Wie soll er etwa künstlerische, handwerkliche, soziale oder imaginative Hochbegabung durch Ankreuzen von Kästchen einfangen? Wie sollen Werke in Farben und Werkstoffen (statt in Worten und Zahlen), die aus hochbegabten Händen entstehen, in eine einfache Zahl finden, die sie verlässlich zusammenfassen könnte? In dem Maße, in dem der Intelligenzbegriff verschwimmt, tut es auch der der Hochbegabung. Irgendwo im Spektrum zunehmender Intelligenz endet offenbar das einfache „Mehr“ und es beginnt offenbar ein „Anders“. Ob diese Andersartigkeit real ist oder nur subjektiv erlebt wird, ist nicht ganz klar. Sie kann es aber schwer machen, den richtigen Ton mit anderen Menschen zu finden, nicht anzuecken, nicht auf Ablehnung zu stoßen. Die eigene Denkweise wird von anderen als verunsichernd oder grenzüberschreitend wahrgenommen. Serien wie „Sherlock“ oder „Big Bang Theory“ thematisieren das von einer humorvollen Seite. Doch von innen fühlt sich diese Andersartigkeit mitunter schwierig bis schmerzhaft an. Sie kann mit Einsamkeit verbunden sein. Häufig steht die Frage im Raum: “Was mache ich falsch?” Sie ist ein Zeichen dafür, dass man sich selbst noch nicht gut versteht. Insgesamt jedoch weisen Hochbegabte eine überdurchschnittlich hohe emotionale Stabilität auf. Denn wahrscheinlich sind sie auch unter widrigen oder komplexen Umständen besser gewappnet, Dinge zu verstehen, ihnen einen Sinn zu geben und „Coping“-Startegien zu entwickeln. Einige Studien geben Hinweise darauf, dass die meisten Hochbegabten auch hochsensibel sind. (van de Ven, 2016, jedoch mit methodologischen Schwächen) Die Mehrheit der Studien sieht aber keine klare Korrelation zwischen Hochbegabung und Hochsensibilität. Frühere Studien bezogen sich auf die Überreizbarkeit, die bei Hochbegabten nachweislich höher ist. Weitere Studien ermittelten, dass Hochbegabte insbesondere auf negative Reize weniger empfindlich sind als Hochsensible, sie aber eine hohe ästhetische Sensitivität besitzen. (De Gucht, Woestenburg, 2023) Aber weder Überreizbarkeit, noch ästhetische Sensitivität sind mit Hochsensibilität gleichzusetzen. Die Frage ist, ob bei der Annahme, dass Hochbegabte automatisch hochsensibel seien, nicht vielleicht zwei Formen der Verarbeitungstiefe verwechselt werden: bei Hochbegabten die kognitive Verarbeitungs- und Assoziationstiefe von Informationen, bei Hochsensiblen die sensorische Verarbeitungstiefe von Reizen. Es sind also zwei unterschiedliche Arten, die Welt in überdurchschnittlich hoher „Bildauflösung“ zu sehen. Von außen gesehen können beide vielleicht miteinander verwechseld werden. So oder so besteht oft eine Andersartigkeit, die es nicht einfach macht, sich zu öffnen, wenn das Umfeld von Anfang an mit Abwertung oder Ablehnung oder einfach kühler Distanz statt mit Akzeptanz und Wohlwollen reagiert hat. Gelegentlich bauen sich hochbegabte Menschen auch Denksysteme und Dickichte aus mentalen Konstrukten auf, die auf alles eine Antwort haben und zu gut durchdacht sind, als dass sie selbst noch allein heraus finden könnten. Jeder Ausgang ist von innen zugewachsen, auf jede gefundene Lösung folgt schon ein plausibles „ja, aber“. Es besteht auch die Gefahr, reale psychologische Beschwerden mit der Hochbegabung erklären zu wollen. Der tatsächliche Grund kann dabei verborgen bleiben. Tatsächlich wird gelegentlich behauptet, dass Hochbegabung ein erhöhtes Risiko für Störungen der Psyche mit sich bringt. Jüngste Studien (Williams et al., 2023, mit 260.000 Probanden) scheinen dies jedoch zu widerlegen. Sie zeigen auf, dass Hochbegabte im Durchschnitt sozial sogar besser eingebunden sind als andere. Wenn aber Menschen mit hoher Intelligenz ein Unwohlsein oder gar psychologische Beschwerden verspüren, ist nicht ausgeschlossen, dass sie es anders erleben, als Nichthochbegabte. Ein Coach kann helfen, in alldem die Spreu vom Weizen zu trennen. Lassen Sie uns daher gemeinsam in den offenen und wertungsfreien Raum gehen, den Sie bei mir finden, um neue Sichtweisen und Wege zu entwickeln. Denn ich weiß wie Sie, wie wichtig ein Raum geistiger Freiheit und seelischer Sicherheit ist, um wieder aus der Selbstverkleinerung in die innere Ausdehnung gehen zu können, wie wiederholte Erfahrungen, missverstanden zu werden und gelegentlich die Worte im Mund umgedreht zu bekommen, irgendwann zur Übervorsicht im Ausdruck und sogar zum Verstummen führen können, wie schwierig oder mühselig die sozialen Interaktionen sein können, vor allem zwischen Menschen auf unterschiedlicher “Wellenlänge” (man denke nur an den Klassiker: Hochbegabte und Small Talk), und wie daraus die Vermeidung ganzer Lebensbereiche, Außenseitertum und letztlich Isolation entstehen können, wie schwierig es für junge Menschen mit Hochbegabung (oder für ältere mit später Bewusstwerdung ihrer Hochbegabung) sein kann, den eigenen Weg zu finden, wenn keiner der vorgezeichneten Wege, die die Gesellschaft anbietet, zu passen scheint und sich daraus ein Gefühl ergibt, “für mich gibt es hier keinen Platz”, wie wenig Interesse Hochbegabte an äußeren Erfolgskriterien und Führungspositionen haben können, wie man immer wieder mit dem Gefühl konfrontiert sein kann, dass dem, was man tut, keine Kraft inne wohnt, sondern es nur an Kräften zehrt, wie tiefe und andersartige Gedanken (und auch Empfindungen) Akzeptanz und Zeit brauchen, sich zu entwickeln und im Gespräch ihre Form zu finden, wie sich Routine und Unterforderung auf körperliche und geistige Gesundheit auswirken können (Bore-Out, Depression…), wie der eigene Humor manchmal ganz anders ankommt, als beabsichtigt. Bitte beachten Sie, dass ich keine Intelligenztests anbiete. Für qualifizierte Tests bieten sich insbesondere spezialisierte psychologische Praxen an, und der Hochbegabtenverein MENSA bietet einen kostenpflichtigen Test an. Es gibt lange Tests und Tests in Kurzform. Lange Tests sind bei der IQ-Ermittlung zuverlässiger. So ordnen „Raven‘s Progressive Matrizen“ etwa ein Drittel der Menschen falsch ein. (Korrelation von nur 0,67 mit Ergebnissen von Langtests: McLeod, Rubin, 1962 sowie Rijsdijk et al., 2002)
(*) Wer in einer statistich normalverteilten Bevölkerung mit einer Intelligenz getestet wird, die mindestens vier sog. Standardabweichungen vom Mittel entfernt liegt, gilt als Hochbegabt. Das entspricht einem Anteil von 2,3% der Bevölkerung. Die IQ- Tests werden gelegentlich neu kalibriert, damit sie weiterhin für 2,4% der Probanden ein Ergebnis von 130 und mehr ergeben.
Termine: Tel. +49 160 9623 2547 - E-Mail:
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Alexander Hohmann

Life Coach & Business Coach (deutsch, français, english)

Freiburg im Breisgau und Online / International

Alexander Hohmann

Zertifizierter Life Coach

& Business Coach

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Über Hochbegabung und Hochbegabte gibt es bereits einiges an institutioneller Forschung. Die verfügbaren IQ-Tests machen sie messbar. (*) Heute verliert dieses Thema aber zunehmend eine solch mathematische Klarheit. Ein allgemeinerer Begriff wie der g-Faktor (auch “allgemeiner / Generalfaktor der Intelligenz”) von Charles Spearman stellt etwas Grundsätzliches dar, an das IQ-Tests nur eine indirekte Annäherung bieten können. Die Intelligenz eines Menschen gilt als über lange Zeiträume stabil. Die Messung seines IQ in zeitlichen Abständen hingegen kann zu deutlich schwankenden Ergebnissen führen. Auch Elemente wie Stress und Drogen können eine niedrigere IQ-Messung bewirken. Es kommt das Gefühl auf, dass ein einzelner schriftlicher Test die Formenvielfalt von Intelligenz nicht erfassen kann. Wie soll er etwa künstlerische, handwerkliche, soziale oder imaginative Hochbegabung durch Ankreuzen von Kästchen einfangen? Wie sollen Werke in Farben und Werkstoffen (statt in Worten und Zahlen), die aus hochbegabten Händen entstehen, in eine einfache Zahl finden, die sie verlässlich zusammenfassen könnte? In dem Maße, in dem der Intelligenzbegriff verschwimmt, tut es auch der der Hochbegabung. Irgendwo im Spektrum zunehmender Intelligenz endet offenbar das einfache „Mehr“ und es beginnt offenbar ein „Anders“. Ob diese Andersartigkeit real ist oder nur subjektiv erlebt wird, ist nicht ganz klar. Sie kann es aber schwer machen, den richtigen Ton mit anderen Menschen zu finden, nicht anzuecken, nicht auf Ablehnung zu stoßen. Die eigene Denkweise wird von anderen als verunsichernd oder grenzüberschreitend wahrgenommen. Serien wie „Sherlock“ oder „Big Bang Theory“ thematisieren das von einer humorvollen Seite. Doch von innen fühlt sich diese Andersartigkeit mitunter schwierig bis schmerzhaft an. Sie kann mit Einsamkeit verbunden sein. Häufig steht die Frage im Raum: “Was mache ich falsch?” Sie ist ein Zeichen dafür, dass man sich selbst noch nicht gut versteht. Insgesamt jedoch weisen Hochbegabte eine überdurchschnittlich hohe emotionale Stabilität auf. Denn wahrscheinlich sind sie auch unter widrigen oder komplexen Umständen besser gewappnet, Dinge zu verstehen, ihnen einen Sinn zu geben und „Coping“-Startegien zu entwickeln. Einige Studien geben Hinweise darauf, dass die meisten Hochbegabten auch hochsensibel sind. (van de Ven, 2016, jedoch mit methodologischen Schwächen) Die Mehrheit der Studien sieht aber keine klare Korrelation zwischen Hochbegabung und Hochsensibilität. Frühere Studien bezogen sich auf die Überreizbarkeit, die bei Hochbegabten nachweislich höher ist. Weitere Studien ermittelten, dass Hochbegabte insbesondere auf negative Reize weniger empfindlich sind als Hochsensible, sie aber eine hohe ästhetische Sensitivität besitzen. (De Gucht, Woestenburg, 2023) Aber weder Überreizbarkeit, noch ästhetische Sensitivität sind mit Hochsensibilität gleichzusetzen. Die Frage ist, ob bei der Annahme, dass Hochbegabte automatisch hochsensibel seien, nicht vielleicht zwei Formen der Verarbeitungstiefe verwechselt werden: bei Hochbegabten die kognitive Verarbeitungs- und Assoziationstiefe von Informationen, bei Hochsensiblen die sensorische Verarbeitungstiefe von Reizen. Es sind also zwei unterschiedliche Arten, die Welt in überdurchschnittlich hoher „Bildauflösung“ zu sehen. Von außen gesehen können beide vielleicht miteinander verwechseld werden. So oder so besteht oft eine Andersartigkeit, die es nicht einfach macht, sich zu öffnen, wenn das Umfeld von Anfang an mit Abwertung oder Ablehnung oder einfach kühler Distanz statt mit Akzeptanz und Wohlwollen reagiert hat. Gelegentlich bauen sich hochbegabte Menschen auch Denksysteme und Dickichte aus mentalen Konstrukten auf, die auf alles eine Antwort haben und zu gut durchdacht sind, als dass sie selbst noch allein heraus finden könnten. Jeder Ausgang ist von innen zugewachsen, auf jede gefundene Lösung folgt schon ein plausibles „ja, aber“. Es besteht auch die Gefahr, reale psychologische Beschwerden mit der Hochbegabung erklären zu wollen. Der tatsächliche Grund kann dabei verborgen bleiben. Tatsächlich wird gelegentlich behauptet, dass Hochbegabung ein erhöhtes Risiko für Störungen der Psyche mit sich bringt. Jüngste Studien (Williams et al., 2023, mit 260.000 Probanden) scheinen dies jedoch zu widerlegen. Sie zeigen auf, dass Hochbegabte im Durchschnitt sozial sogar besser eingebunden sind als andere. Wenn aber Menschen mit hoher Intelligenz ein Unwohlsein oder gar psychologische Beschwerden verspüren, ist nicht ausgeschlossen, dass sie es anders erleben, als Nichthochbegabte. Ein Coach kann helfen, in alldem die Spreu vom Weizen zu trennen. Lassen Sie uns daher gemeinsam in den offenen und wertungsfreien Raum gehen, den Sie bei mir finden, um neue Sichtweisen und Wege zu entwickeln. Denn ich weiß wie Sie, wie wichtig ein Raum geistiger Freiheit und seelischer Sicherheit ist, um wieder aus der Selbstverkleinerung in die innere Ausdehnung gehen zu können, wie wiederholte Erfahrungen, missverstanden zu werden und gelegentlich die Worte im Mund umgedreht zu bekommen, irgendwann zur Übervorsicht im Ausdruck und sogar zum Verstummen führen können, wie schwierig oder mühselig die sozialen Interaktionen sein können, vor allem zwischen Menschen auf unterschiedlicher “Wellenlänge” (man denke nur an den Klassiker: Hochbegabte und Small Talk), und wie daraus die Vermeidung ganzer Lebensbereiche, Außenseitertum und letztlich Isolation entstehen können, wie schwierig es für junge Menschen mit Hochbegabung (oder für ältere mit später Bewusstwerdung ihrer Hochbegabung) sein kann, den eigenen Weg zu finden, wenn keiner der vorgezeichneten Wege, die die Gesellschaft anbietet, zu passen scheint und sich daraus ein Gefühl ergibt, “für mich gibt es hier keinen Platz”, wie wenig Interesse Hochbegabte an äußeren Erfolgskriterien und Führungspositionen haben können, wie man immer wieder mit dem Gefühl konfrontiert sein kann, dass dem, was man tut, keine Kraft inne wohnt, sondern es nur an Kräften zehrt, wie tiefe und andersartige Gedanken (und auch Empfindungen) Akzeptanz und Zeit brauchen, sich zu entwickeln und im Gespräch ihre Form zu finden, wie sich Routine und Unterforderung auf körperliche und geistige Gesundheit auswirken können (Bore-Out, Depression…), wie der eigene Humor manchmal ganz anders ankommt, als beabsichtigt. Bitte beachten Sie, dass ich keine Intelligenztests anbiete. Für qualifizierte Tests bieten sich insbesondere spezialisierte psychologische Praxen an, und der Hochbegabtenverein MENSA bietet einen kostenpflichtigen Test an. Es gibt lange Tests und Tests in Kurzform. Lange Tests sind bei der IQ-Ermittlung zuverlässiger. So ordnen „Raven‘s Progressive Matrizen“ etwa ein Drittel der Menschen falsch ein. (Korrelation von nur 0,67 mit Ergebnissen von Langtests: McLeod, Rubin, 1962 sowie Rijsdijk et al., 2002)

Coaching für Menschen

mit Hochbegabung

(*) Wer in einer statistich normalverteilten Bevölkerung mit einer Intelligenz getestet wird, die mindestens vier sog. Standardabweichungen vom Mittel entfernt liegt, gilt als Hochbegabt. Das entspricht einem Anteil von 2,3% der Bevölkerung. Die IQ- Tests werden gelegentlich neu kalibriert, damit sie weiterhin für 2,4% der Probanden ein Ergebnis von 130 und mehr ergeben.